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1. Geschichte des Altertums - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Pertkles und der athenische Staat. 33 Frauenleben. In der Stellung der Frau hatte sich seit den Zeiten, grauenie*«. die uns die Homerischen Gedichte beschreiben, manches geändert. Bei Homer sehen wir die fürstlichen Frauen eine durchaus würdige Rolle neben ihrem Gatten spielen. Spinnen und Weben zwar sind ihre Hauptbeschäftigung, zu der sie die Mägde anleiten, aber sie beschränken sich nicht daraus; sie stehen an der Spitze des gesamten Haushalts, ihr Sessel steht neben dem des Mannes; in Andromache und Penelope zeichnet der Dichter sein Ideal einer treuen, liebenden und geliebten Gattin. Auch später sehen wir bei manchen Stämmen Griechenlands die Frau als Gattin und Mutter eine sehr geachtete Stellung einnehmen, z. B. in S p a r t a. Hier wurden die Mädchen in ähnlicher Weise ausgebildet wie die Knaben; sie pflegten die Leibesübungen, die zu Kraft und Gewandtheit erziehen sollten, und den Chorgesang, der mit dem Reigen verbunden war. Anderswo finden wir Dichterinnen, vor allen Sappho aus Mytilene auf Lesbos (um 600), deren Lieder von starkem und innigem Gefühl erfüllt sind. Aber in einem großen Teile Griechenlands, so besonders in Athen, war die Lage der Frauen wesentlich unfreier geworden. Zwar daß die Ehe auch ferner in vielen Fällen eine auf herzlicher Zuneigung beruhende Gemeinschaft war, ist sicher und geht zum Beispiel aus manchen der herrlichen athenischen Grabdenkmäler hervor, die Gatten und Gattin in stiller Liebe verbunden darstellen. Aber vom öffentlichen Leben, von freierer, geistvoller Geselligkeit war die Frau im wesentlichen ausgeschlossen, ebenso auch von höherer Bildung; nur manche gab es, die sich eine größere Unabhängigkeit wahrten, wie z. B. die geistvolle Milesierin Aspasia, die Freundin des Perikles. Zumeist war die Frau der höheren Stände an das Haus gefesselt und aus häusliche Tätigkeit beschränkt. Selten ging sie aus, nicht ohne die Begleitung von Sklavinnen. Vor allem gaben dazu die religiösen Feste Gelegenheit, so der Festzug der Panathenäen (vgl. § 20.) Die Kleidun g der Frau bestand aus einem viereckig geschnittenen Kleidung Gewand aus Linnen oder Wolle, das oft so lang war, daß es durch einen Gürtel geschürzt wurde. Ging man aus, so trug man darüber einen weiten, um den Körper geschlungenen Mantel. Auch die Männerkleidung bestand aus einem hemdartigen Untergewand und dem Mantel. Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. § 36. So war Athen damals die mächtigste und reichste Stadt Wtst«.,ch«fr. Griechenlands. Unvergänglichen Ruhm aber hat es sich dadurch erworben, daß Wissenschaft und Kunst damals dort erblühten, wie sie nie zuvor und selten später in einer Stadt geblüht haben. Dort lebte der Geschichtschreiber der Perserkriege, Herodot, der „Vater der Geschichte", der aus einer Neubauer, Beschickt!. Lehrbuch für Mädchensch. I. 5. Aufl. 3

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 129

1906 - München : Oldenbourg
27. Eine Festschule der Meistersinger. 129 Meister erklärt werde. Mit einem Gruße stellt er fein Begehren und der Meister begrüßt ihn toieber mit einem Grnße und Gesang und legt ihm dann Fragen vor über bcn Ursprung der Kunst und ihre Gesetze. Hat er hierauf genügend geantwortet, so fingen ihm die Meister zu, daß er zu ihnen eintrete um die Meisterschaft und beit Kranz zu empfangen." „Wie nun die Bräuche der Meister find, sollt ihr bei der Singfchule erfuhren; ba geht es anders her als bei beit gewöhnlichen Zusammenkünften, wenn wir uns in den Schenken versammelt haben; ba könnt ihr auch manch herrliches Lieb hören; aber in den Feftfchulen werben nur Gedichte vorge- tragen, bereu Inhalt aus der Bibel ober aus den heiligen Sagen geschöpft ist. Wer am fehlerfreiesten singt, wirb mit einer golbenen Kette geschmückt, wer nach ihm am besten besteht, erhält einen Kranz zum Lohn; wem aber grobe Fehler nachgewiesen werben, der muß es mit Strafgeld büßen. So fließt das Leben der Meistersinger unter erbaulichen Gesängen hin, und wenn einer ans dem frohen Kreise abberufen wirb, so versammeln sich seine Genossen um sein Grab und fingen ihm das letzte Lieb." Der Nachmittag des Pfingfttages rief alles zur Feftschule zusammen; die Meistersinger, ehrwürdige alte Herren, junge Schüler, welche die Tabulatur noch studierten, Schulfreunde, welche die Poetik und Metrik der Meister schon iutie hatten, Singer, die bereits einige fremde Gesänge schulgerecht vortragen konnten, Dichter, die nach den Tönen der Meister einen eigenen Gesang zu dichten verstanden, zogen festlich geschmückt der Katharinenkirche zu. Am Eingänge derselben hielt der Kirchner zu einem Trinkgelde die Mütze hin, um das Gesindel abzuhalten, das ehrbare Leute in der Erbauung stören könnte. Die Kirche war im Innern schön aufgeputzt und vom Chore, wo die Vornehmen Platz fanden, hingen kostbare Decken herab. Gar feierlich nahm sich der Verein der edlen Meister aus, die umher auf den Bänken faßen, teils langbärtige Greise teils jugendliche Männer, alle so still und ernst, als wenn sie zu den Weisen Griechenlands gehörten. Sie prangten in Seidengewändern, grün, blau und schwarz, mit zierlich gefalteten Spitzkragen. Unter thuen fehlte auch nicht der ehrwürdige Haus Sachs, noch immer in jugendlicher Rüstigkeit. Neben der Kanzel war der Singstuhl errichtet, nur kleiner, sonst wie die Kanzel selbst und heute mit einem bunten Teppich geschmückt. Vorn im Ehor sah matt ein niedriges, mit schwarzen Vorhängen umzogenes Gerüst auf-geschlagen, worauf ein Tisch mit Pult stand; eine Kette mit vielen Schaustücken und ein Kranz aus seidenen Blumen hingen an der Seite desselben. Das war das Genterke, wo diejenigen Platz fanden, welche die Fehler der Sänger gegen die Gesetze der Tabulatur anmerken mußten. Ihrer waren vier. Der älteste hatte die Bibel vor sich auf dem Pulte liegen, um die von dem Singer angegebene Stelle, woraus sein Lied genommen, aufzuschlagen und fleißig aufzumerken, ob dasselbe mit dem Inhalte der Schrift übereinstimme, der zweite, der dem ersten gegenübersaß, hatte auf die Gesetze der Tabulatur zu Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. u

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 132

1906 - München : Oldenbourg
132 27. Eine Festschule der Meistersinger. durfte auch den andern aufforbern um Gelb ober Gelbeswert zu fingen. Der den Kranz gewonnen hatte, mußte aufwarten und fürtragen; sonnte er es allein nicht bestreiten, so hatte ihm der, so auf vorhergegangener Schule den Kranz bavongetragen, babei zu helfen. Wer die Kette ober den Kranz gewonnen ober glatt gesungen, erhielt zwanzig Groschen, ein Merker zwanzig Kreuzer. Die Zeche warb von dem Gelbe bezahlt, das man auf der Schule erhoben; war nicht genug zusammengekommen, so warb das fehlenbe aus der gemeinen Büchse entnommen. Die Meistersinger, mehr als zwanzig an der Zahl, gingen über die Gasse paarweise hintereinander von der Kirche bis zur Trinkstube. Der bekränzte Konrab Nachtigall eröffnete den Zug, hinter ihm her schritt würbig Hans Sachs, mit der Kette geziert. Die geputzten Gaste stachen fonberbar genug von der Stube ab, die von außen und innen gleich beräuchert erschien. In dem langen Zimmer ftanben hölzerne Tische und Bänke, einige mit geschnitzten Tierköpfen versehen. An den Wänben war Getäfel angebracht; auch fehlten daran nicht allerlei Sprüche, die auf die Kunst der Genossen Bezug hatten. Tisch an Tisch warb zusammengeschoben, das „Gewehr" der Sitte gemäß zur Seite gefegt und zu betben Seiten setzten sich die Singer; nur die Merker hielten sich gefonbert, bamit sie nicht gestört würden. Niemanb bürste sich unaufgefordert an ihren Tisch setzen. Oben nahm Hans Sachs Platz. Würbig sah er aus in seiner festlichen Tracht. Die Jacke war von meergrünem Zeuge mit mehreren Schlitzen auf der Brust, bitrch die das Hemb hinburchschimmcrte, dessen faltiger Kragen den Hals scheibenförmig umschloß. Die Ärmel, mit Fischbeinstäbchen gesteift und von schwarzem Atlas, worin zackige Einschnitte in bestimmten Linien künstlich eingesetzt waren, ließen überall das helle Unter-zeug hinburchblicken. Mitten auf der Tafel staub ein Weinfäßchen und einer der Meister hatte das Geschäft des Zapfens. Als alle Becher gefüllt waren, erhob Hans Sachs die Frage, wer außer ihm singen wolle. Zwei Meister reckten die Hand empor, es waren Georg Wachter, ein Zimmermann, und Subwig Binder, ein Stein-metz, die nach der Ehre strebten mit dem Altmeister der Kunst zu wetteifern. Hans Sachs sollte eine Streitfrage auswerfen und hob an: Ihr Freunde, saget mir, wenn ihr wißt, Wer wohl der künstlichste Werkmann ist? Zuerst erwiberte Georg Wachter: Das ist fürwahr der Jimmermann; Wer hat es ihm jemals gleichgetan? Durch Schnur und Richtscheit ward ihm kund Die höchste Zinn' und der tiefste Grund; Ihn loben stattliche Lustgemächer, Hoch strebet sein Ruhm wie seine Dächer. Reich an Erfindungen ist sein Geist,

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 140

1906 - München : Oldenbourg
140 29. Albrecht Dürer. dabei allerhand muntere Spiele. Dürer zeigt sich hier von einer neuen Seite: als Genrekünstler. Das Genre, die einfache Darstellung irgend einer bescheidenen Einzelheit aus dem täglichen Leben, ist im Norden entstanden und hat erst in Deutschland seine künstlerische Weihe empfangen. Wohl hat schon lange vor Dürer die französische Kunst ähnliche Darstellungen gekannt, allein sie beziehen sich ausschließlich ans die Minnedichtung und den Ritterroman. Die niederländische Malerei hat dann einzelne derartige Züge auf Legendenbildern angebracht, aber nur schüchtern an untergeordneter Stelle. Erst deutsche Kupferstecher, insonderheit Dürers großer Vorgänger Martin Schort-ganer zu Kolmar, geben Szenen aus dem täglichen Leben als selbständige Kunstwerke wieder. An diese knüpft Dürer an; unter seinen Kupferstichen und Holzschnitten finden sich mancherlei Darstellungen ans diesem Gebiete. Bald gestaltet er, wie hier, einen religiösen Stoff zu einem Genrebilde um, bald gibt er ein solches selbständig wieder: ein paar Landsknechte oder jagende Ritter oder Edeldamen auf der Reise, Bürger beim Spaziergaug auf dem Lande oder fränkische Bauern, wie sie nach Nürnberg auf den Markt kamen. Für den Kulturhistoriker sind das Dokumente. Das Beil, das Joseph führt, der Rechen, mit dem der eine der Engel arbeitet, und der Hut, den dieser trügt, das sind Wiedergaben von urkundlicher Genauigkeit, die jene ganze Zeit vor unseren Augen lebendig werden lassen. Nun wird aber mancher erstaunt fragen: „Wie kommt ein Zimmerplatz aus Dürers Zeit in die Kindheitsgeschichte Christi?" Solche Frage wird gern leichthin beantwortet, das komme von der Naivität der früheren Zeit, die kulturhistorische Studien noch nicht gekannt habe. Nun, letzteres ist richtig; aber man würde Dürer doch etwas zu viel „Naivität" zumuten, wollte man bei ihm den Glauben voraussetzen, daß sich die Leute zu Christi Zeiteu ebenso getragen hätten wie zu seiner eigenen. Da ist schon eines beachtenswert: Christus selbst und die Apostel erscheinen bei ihm stets in einer Tracht, die noch deutlich an die antike (Tunika und Toga) erinnert. Bei Maria schlägt er einen Mittelweg ein: auf unserem Bilde trägt sie einen Ausputz an Hals und Schultern, der den damaligen Schmncksormen entspricht, dazu aber einen Mantel halbantiker Art. Nur Joseph ist völlig in Zeittracht dargestellt. Wir können verfolgen, wie dies entstanden ist. Die oben beschriebene Tracht Christi war im frühen Mittelalter jene, in der alle Personen biblischer Vorgänge dargestellt wurden; sie war eine Überlieferung aus altchristlicher Zeit. Erst später wandte man Zeittracht an, zuerst bei den Henkersknechten der Passion, nach und nach bei allen Personen mit Ausnahme der erwähnten. Nicht naive Unwissenheit ist also der Grund, sondern das Bestreben die Vorgänge lebendiger und volkstümlicher zu gestalten, der Mitwelt näher zu rücken und des Fremdartigen zu entkleiden. Dem gleichen Zwecke dient auch das Häuschen auf unserem Bilde links im Hintergründe. Mit dem weidengeflochtenen Zaune und der überdachten

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 448

1906 - München : Oldenbourg
448 89. Das Münchener Künstlerfest von 1840. -Quf den Tisch gestellt, umgab sie mit kritischem Blick das Komitee" ttnb änderte unerbittlich alles nicht echt Erscheinenbe. Sorge machte vor allein die Wahl eines passenben Vertreters des Kaisers; aber währenb eben beraten würde, trat der kurz vorher nach München gekommene Lichtenhelb in den Saal, eine Verkörperung des ritterlichen Max — diese Sorge war gehoben. Auch die Wahl der attbereit Figuren gelang so gut, daß der Bericht stolz melben konnte: „Jeber war, der er sein sollte und wollte." Aus einem anberen Raume ertönten die Chöre, die Franz Lachner, Stuntz und Kunz für das Fest komponiert, und daneben exerzierten die 60 Lanbsknechte — es gestaltete sich eine originelle Welt im kleinen. Endlich war alles fertig. Am Abenb des 17. Februar herrschte im Hoftheater reges Leben. Die Bühne und ein Teil des Zufchauerraumes waren in einen Saal verwanbelt, in den Gängen brängten sich die zum Zuge antretenben Künstler und Kunstgenossen. Die Logen und das Parterre waren von einer schaulustigen Menge gefüllt. Trompeten und Pauken ertönen, der Zug betritt den Saal. Voran schritten die Zünfte in ihren kleibsamett, farbenreichen Trachten: zuerst die Zunft der Meistersänger mit dem in bunfelm Pelzmantel einher-schreitenben Hans Sachs, daran anschließend die Zunft der Bader mit Rosen-blüth und dem hageren Hans Foltz. Dann kamen die Schlosser, die Bnchbrncker und Formschneiber mit Hans Schünfelin und Kob erg er, dem größten Bnch-hänbler der bamaligeu Zeit, die Silber- und Goldschmiede als glänzendste Gruppe, jene in himmelblauen und roten Gewändern mit weißem Überwurf, diese hochrot und schwarz mit goldgestickten Mänteln. Als Meister der Orna-mentenschneiber schreitet im polnischen Rock Veit Stoß einher. Ein rührettber Anblick ist die Znnst der Gelb- und Rotgießer, bettn Peter Bischer und seine Söhne bilben sie allein; er ist ein Bild des Glücks, wie er im Arbeitskittel, mit Schurzfell und ruttber Filzkappe vorübergeht. Die hünenhaften Zimmerleute folgen; zuletzt kommt die Zunft der Maler und den Beschluß macht Albrecht Dürer zwischen seinem Lehrer Michel Wohlgemnth und Abam Kraft. Zwei Ebelknaben tragen ihm das Wappen vor, das Maximilian der Maler-zunft verliehen haben soll und das seitdem zum allgemeinen Künstlerwappen geworden ist. Nun kommen die Vertreter der Stadt Nürnberg: der Stadthanptmann, Bürgermeister und Rat und endlich die festlichen Reihen der Geschlechter, die Männer in reichen Seidengewänbern und neben ihnen, von Golb und Ebel-steinen funkelnd, die Frauen und Töchter. Eine zweite Reihe von Trompeten und Pauken zieht in den Saal, gefolgt von einem Haufen Landsknechte mit einem Wald von Spießen; dann wird es plötzlich feierlich still — der Kaiser naht. Das kaiserliche Panier wallt hoch über allen, die Leibwache mit Flambergen, eine Schar Edelknaben und Jäger gehen voran, dann schreitet in wundervoller Ruhe im goldenen

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. uncounted

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Verlag von einricb 5cbningb, (Dnfter i. W. Ceitfden fr den Gefcbicbts-Unterricht von L. Brochmann, z. 3. Rnigl. Rreisfcbulinfpektor in Ahaus. Kleine Mlder aus der raudennrgisch-preuischen Ge- schichte. ^iir den ersten Geschichtsunterricht und einfache Schul-Verhltnisse. Mit zahlreichen Abbild. 40 5. 8. Steif drosch. 25 Pfg. Wraudeukurgisch - preuische Geschichte in Wildern fr die Schule bearbeitet. 80 Seiten. Mit vielen Illustr. 8. Steif brosch. 35 Pfg. (Separat-Ausg. des 2. Teiles der vaterlndischen Geschichte.) vaterlndische Geschichte in Wildern, mit besonderer Be-rcksichligung des Raiserl. Erlasses und der neueren Bestimmungen, sowie des Lehrplanes fr hhere Mdchenschulen vom 35. Mai 189t bearbeitet. Mit vielen Illnstr. \ \2 -S. 8". Steif brofch. 50 Pfg. In Lein. geb. 80 pfg. Geschichte des preuischen Staates. Mit besonderer Bercksichtigung des Raiserl. Erlasses und der neueren Bestimmungen, sowie des Lehrplanes fr hhere Mdchenschulen vom 3v Mai 189^ bearbeitet. Mit zahlreichen Abbildungen und einer Karte des preu. Staates. *99 S. 8. In Leinen geb. Mk. 2,. Lehrbuch der Geschichte fr katholische hhere Mdchenschulen, Lehrerinnen-Bildungsanstalten und freie Fortbildungskurse in drei Teilen. Band I. Geschichte des Altertums. Mit 5 Karten und 62 Abbildungen im Text. Zweite verbesserte Auflage. Xii u. 20h Seiten. 8. Geb. in Leinen Mk. 2,50. Band Ii. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum lvestfl. frieden. Mit 4. Karten u. 73 Abbildungen im Text. Zweite verb. Aufl. Xv u. 282 S. 8. Geb. in Leinen Mk. 3,. Band Iii. Geschichte der Nenzen seit dem Westfl. frieden. 336 Seiten. Mit 4 Karten und 60 Abbildungen im Text. Gebunden in Leinen Mk. 3,50. Kleiner Geschichtsattas. z,n Anschlu an das von ihm herausgegebene Lehrbuch der Weltgeschichte bearbeitet. 8. Mit ^ Karten und Text. Kart. 30 pfg. Das Werk ist sofort nach Erscheinen sowohl von der katholischen Tagespresse, wie von der Fachpresse als eine hchst zeitgeme, ja notwendige Erscheinung begrt wor-den und an zahlreichen Anstalten, sowohl klsterlichen, wie weltlichen, zur Einfhrung gelangt, u. a. infolge eines auf Veranlassung des Rnigl. Provinzial-Schulkollegiums zu Berlin von fachmnnischer Seite erstatteten Gutachtens in smtlichen katholischen hheren Tchterschulen der Reichsh auptst adt. Auer in Preußen erfolgten auch Einfhrungen in Baden, Jessen, Wrttemberg und namentlich in den Reichslanden, fr welch' letztere es durch Erla des Knigl. berfchulrates in Strasburg genehmigt wurde. Oin nellennch == zu demselben ist in Vorbereitung. Dasselbe wird in Krz? erscheinen und das Lehrbuch damit die fr die preuischen Cehrerinnen = S i I 'O u n g s a tt stalten erforderliche rgn= zung erhalten.

7. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 245

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii Die Zeiten der Politik. 245 18,000 Pfund in die See geschüttet. Dieser Theesturm führte einen völligen Bruch herbei. Die Engländer brauchten Gewalt gegen Boston: die Amerikaner traten zu einem Congreß in Philadelphia zusammen; und beilexington unweit Boston (1775) floß das erste Bürgerblut. Vier Jahre lang kämpften die Amerikaner ohne Bundesgenossen; und es war ein schwerer Kampf für sie, da es ihnen an Geld und Kriegsvorräten, und vor allem an geübten Soldaten gebrach. Indessen stand es schon um der ungeheuren Entfernung willen so, daß der alte, kranke Pitt, der, ans seine Krücke gestützt, im Parlamente erschien, ausrufen konnte: „Mylords, so wenig ich mir anmaßen wollte, Sie mit dieser Krücke vor mir her zu treiben, so unmöglich ist es für uns, Amerika zu erobern." Dazn hatten die Amerikaner an zwei wackern Männern eine große Stütze. Der eine war Benj. Franklin, der Sohn eines Seifensieders, der vom armen Buchdrucker an, als welcher er selbst auf dem Schubkarren das nöthige Papier über die Straße führte, zu den höchsten Aemtern gelangte. Seine nüchternen und populären Flugschriften erwarben ihm ein solches Zutrauen, daß ihn Jedermann zu Rathe zog, er auch als Abgeordneter nach England geschickt wurde. Als er im schlechten Rocke, eine Stutzperücke auf dem Kopfe und einen Stock von Apfelholz hi der Hand, in's Parlament eintrat, lächelte man über den amerikanischen Spießbürger. Aber schnell verwandelte sich der Spott in Bewunderung, als er zu sprechen anfieng und die Rechte seines Vaterlandes mit der ruhigsten Klarheit auseinandersetzte. In Paris speiste er als Abgeordneter öfters mit dem Könige. Er ist der Erfinder der Blitzableiter; und deutsche und holländische Universitäten sandten ihm das Doktordiplom zu. Die Grabschrift, die er sich setzte (er starb 1799, 84 Jahre alt), lautet: „Der Leib B. Franklins, Druckers, liegt hier als Speise für Würmer, wie der Einband eines alten Buches, woraus das Werk gerissen, Aufschrift und Vergoldung abgegriffen ist. Aber das Werk wird nicht

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
Viii. Hollndische Schule. - 1. Franz Hals, Rembrandt. 19 31. Franz Hals. Der Admiral. (Phot. Hanfstaengl.) 32. Anton van Dyck. Selbstbildnis. (Phot. Bruckmann.) Wie van Dyck zarter und empfindsamer, so ist sein lterer Kunstgenosse Jacob Ior-d aens derber und volkstmlicher als Rubens. Iwbreiten, krftigen Zgen wei er insbeson-dere das ppige Behagen brgerlicher Familienkreise zu schildern, nicht mit berlegener Ironie, sondern mit kstlichem Humor, der auch sich selbst der solche Freuden nicht erhaben wei. Der reichbesetzte Tisch bildet fr sich fast ein Stilleben. Neben Iordaens als dem Meister des brgerlichen Sittenbildes steht David Teniers als Vertreter des buerlichen Genres. Teniers schildert mit Vorliebe das frhliche, oft auch ausgelassene Kirmestreiben, das er als feiner Kavalier gern mit seinem Besuche beehrt. Im Gegensatz zu den katholischen sdlichen Provinzen brachte die nach heiem Kampfe erstrittene politische, brgerliche und religise Freiheit in den vereinigten nrdlichen Provinzen auch der Kunst eine vllige Befreiung von allen Fesseln der Tradition und stellte sie auf eine vollkommen neue Grundlage. Das anspruchsvolle Altarbild wird aus den Kirchen verbannt, an die Stelle der Heiligenlegenden treten die schlichten Erzhlungen der Bibel. In der profanen Welt ruht das Auge mit Wohlgefallen und inniger Liebe auf Land und Leuten der schwer er-rungenen Heimat, die so, wie sie war, dem geraden Wahrheitssinn schn und interessant erschien und keines knstlichen Aufputzes bedurfte. So erwuchs auf kleinem Rume eine reiche und mannigfaltige Kunst, als deren Hauptvertreter neben Franz Hals vor allem der seelisch tiefste aller modernen Knstler, Rembrandt, zu gelten hat. Franz Hals lebte in Haarlem. Ein keckes Symbol der niederlndischen Freiheitskmpfe, dieses mit flotten, breiten Pinselstrichen hingesetzte, kraftsprhende Bildnis des wetterfesten Seehelden, dessen breitrandiger Hut sich khn von dem durch ein Fenster hereinblickenden um-wlkten Meereshorizont absetzt. So schaute der Maler selbst keck in die Welt, und fast noch strker als gegen Rubens sticht gegen seine mnnliche Auffassung der weibliche Zug in van Dycks Selbstbildnis ab. Und nun Rembrandt! Kein grerer Gegensatz als Rubens, der Malerfrst und ge-wandte Hofmann, dessen von der Gunst der Zeit getragenes Schaffen einem mchtig sich ver-breiternden, alle Lebensgebiete berflutenden und befruchtenden Strome gleicht, und Rem-branbt Harmensz van Rijn, der Mllersohn von Leiben, der nach kurzem, glnzenbem Aufstieg als Mensch und Knstler mit den Forberungen der Gesellschaft in Zwist geriet und schlielich weltabgewanbt, unermblich den Problemen seiner Kunst nachgehenb, still in sich versank! 2*

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 13

1911 - Breslau : Hirt
Strasburg, Freiburg i. B., Meihen. 13 20. Grabmal des Generals von Rodt (f 1743). 22. 3. . kndler. Die Kriegsvase. Mnster, Freiburg i. B. Von Christian Wenzinger. Meiner Porzellan. Auf der Bahn des Barock schreitet das Rokoko weiter: das Pathos macht der Rhr-seligkeit Platz. Die jammernden Gestalten sitzen und lagern auf dem Sarkophag selbst, nicht mehr plastisch gedacht wie die Monumentalgestalten der Mediceergrber Michelangelos, sondern sie erstreben illusionistische Wirkung. der dem Medaillonbildnis des Generals blst eine fliegende Viktoria die Posaune des Ruhms; vom Herkules ist nur die Lwenhaut brig geblieben, welche die Inschrift tragen mu. - Meister ist das Rokoko in der Vasenform. Liebens-wrdige Putten treiben selbst an einem marmornen Taufbecken Mummenschanz (21). Seine Triumphe aber feiert der Stil in dem ihm eigensten Stoff, dem neu erfundenen Porzellan (22). 21. Taufbecken im Mnster zu Freiburg i. B.

10. Das Mittelalter - S. 62

1913 - Leipzig : Voigtländer
62 Das Mittelalter. waren groe Feuersbrnste hufig, Wenn ein Haus mehrere Stock-werke erhielt, so lie man, um Raum zu gewinnen, das obere Stockwerk der das untere vorspringen. 3m Gegensatz zu der Schlichtheit der Wohnhuser stand oft die Gre und Schnheit der Kirchen. blhender 6" Frderung des Biirgertumcs durch die ttreuzzge. Städte Durch die Kreuzzge wurden zunchst die handeltreibenden Städte Italiens, wie Venedig, Genua, Pisa, Mailand, so mchtig, da^z. B. Mailand sogar den kraftvollen Hohenstaufenkaisern Trotz bieten konnte ( 39, 2; 41, 5). von Italien wurden die kostbaren Waren aus Indien, persten und Arabien, insbesondere Gewrze, Seide, Gold, Edelsteine , der die Alpenpsse nach Sddeutschland gebracht, wo die Kaufleute von Augsburg, Ulm, Regensburg, Wien, Nrnberg, Mainz, Frankfurt sie in (Empfang nahmen und weiterbefrderten, venediger Macht, Augsburger Pracht, Ulmer Geld herrschen durch die ganze Welt," heit es in einem damals aufgekommenen Sprchlein. In Norddeutschland taten sich (Erfurt, Braunschtoeig, Kln, Bremen, Hamburg und Lbeck durch ihren Handel hervor, in den Niederlanden Brssel, Antwerpen, Gent. 47. Stellung der Krauen. Siauenbtenft l. Der Frauendienst. Die altgermanische Achtung der Frauen steigerte sich in der Ritterzeit zum Frauendienst. Jeder Ritter suchte einer vornehmen Dame durch Verrichtung tapferer Taten und, wenn er dazu fhig war, durch Minnesang" zu dienen und erwartete von ihr dafr Anerkennung. Eichung 2. Erziehung und Beschftigung der Krauen. Die heran-schstigung wachsenden Mdchen wurden, wie frher, meist von der Mutter erzogen er Frauen un^ ^,e|on5ers {n huslichen Arbeiten tchtig gemacht. Auch in der Heilkunde und Krankenpflege erhielten sie Unterweisung; denn oftmals war verwundeten und Kranken Hilfe zu leisten. Die Tchter vornehmer Familien empfingen durch eine Sucht-meisterin", durch den Burgkaplan oder in Klosterschulen eine weitergehende Bildung. Sie lernten biblische (Beschichten, Legenden, Gebete, den Gebrauch fremder Sprachen, besonders des Franzsischen, die Gesangeskunst, das Harfen- oder Geigenspiel. Sehr eifrig bten sie die Stickerei; sie stickten Wandteppiche, Waffenrcke und Satteldecken und wuten biblische und poetische Vorgnge mit Seide, Silber, Gold und Edelsteinen wiederzugeben. Sorgfltig machte man die (Edelfrauen mit der Anstands-
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